Start des Tech Diplomacy Network in San Francisco
Tech Diplomacy Network © Weltwirtschaftsforum
Am Dienstag, den 21. Februar 2023, kamen im Zentrum für die vierte industrielle Revolution des Weltwirtschaftsforums in San Francisco das Diplomatische Korps, Vertreter der Zivilgesellschaft, des Privatsektors und der Wissenschaft zusammen, um den offiziellen Start des Tech Diplomacy Network (https://www.tech-diplomacy.org) zu feiern. Das Tech Diplomacy Network, eine gemeinsame Initiative des Berggruen-Instituts, des Weltwirtschaftsforums (C4IR) und der DiploFoundation, zielt darauf ab, die Zusammenarbeit und den Dialog zwischen der diplomatischen Gemeinschaft, der Zivilgesellschaft und der Technologiebranche in der San Francisco Bay Area und darüber hinaus zu fördern. Durch die gemeinsame Nutzung bewährter Verfahren und den Austausch von Ideen, die ein breites Spektrum von Themen wie digitale Menschenrechte, Cybersicherheit, E-Governance und andere abdecken, will das Netzwerk komplexe und sich schnell verändernde Technologien in einer vernetzten Welt steuern.
Während der Veranstaltung diskutierten Tech-Diplomatie-Experten darüber, was Tech-Diplomatie ist, welche Rolle Tech-Diplomaten spielen und wie die Tech-Industrie Märkte und Gesellschaften beeinflusst. Martin Rauchbauer, Österreichs erster Tech-Botschafter im Silicon Valley, definierte Tech Diplomacy als: "Ein neues Instrument in den internationalen Beziehungen zwischen Nationalstaaten, dem Privatsektor und anderen Stakeholdern, um in den Bereichen KI, Cybersicherheit, Quantencomputing, Biotech, Web 3.o.a. zusammenzuarbeiten und an der Gestaltung globaler politischer Rahmenbedingungen und an der Bewältigung gemeinsamer planetarischer Herausforderungen zu arbeiten.
Die österreichische Tech-Beauftragte Isabella Tomás betonte die Bedeutung von Inklusion und Vielfalt in der Diplomatie, um globale technologische Herausforderungen als globale Multi-Stakeholder-Gemeinschaft anzugehen, sowie den menschenzentrierten Ansatz bei Spitzentechnologien wie KI.
Der stellvertretende Generalkonsul Brasiliens in San Francisco, Eugenio V. Garcia, der Generalkonsul Kanadas in Nordkalifornien und im Silicon Valley, Rana Sarkar, der norwegische Generalkonsul in San Francisco, Gry Rabe Henriksen, und der Professor für Technologie, Medien und Kommunikation an der Columbia University, Alexis Wichowski, betonten außerdem die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor und dass Diplomaten angesichts der technologischen Innovationen, die die Geopolitik, unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft verändert haben, "zweisprachig" werden müssen, d. h. sowohl die Sprache der Diplomatie als auch die der Technologie sprechen müssen.
Podiumsteilnehmer © Weltwirtschaftsforum
Podiumsteilnehmer © Weltwirtschaftsforum