Fragen und Antworten mit Professor Anton Zeilinger
Professor Anton Zeilinger
Foto: Jacqueline Godany
Wenn Sie auf Ihre Karriere zurückblicken, was hat Sie dazu inspiriert, Wissenschaft zu betreiben, und was hat Sie dazu gebracht, sich speziell auf die Quantenmechanik zu konzentrieren?
Ich war immer neugierig darauf, wie die Dinge funktionieren und war begeistert, wenn ich es herausfand. Die Quantenphysik faszinierte mich vom ersten Tag an wegen ihrer immensen mathematischen Schönheit.
Ihre Experimente zur Quantenverschränkung haben unser Verständnis der Realität grundlegend verändert. Gab es einen bestimmten Moment in Ihrer Forschung, der sich wie ein Durchbruch anfühlte?
Ein besonderer Moment, der sich wie ein Durchbruch anfühlte, war unsere Erkenntnis einer neuartigen Quelle für Verschränkung.
Welchen Rat würden Sie jungen Forschern und Studenten geben, die einen Beitrag zur Quantenwissenschaft leisten wollen?
"Folgen Sie Ihrer eigenen Begeisterung und Inspiration", das würde ich jungen Forschern und Studenten raten.
Sie haben einige Zeit als Forscher am MIT in Boston verbracht. Wie haben Ihre Erfahrungen dort Ihre Sicht auf die Unterschiede zwischen österreichischen und amerikanischen Ansätzen in der wissenschaftlichen Forschung geprägt?
In Österreich gibt es mehr Verständnis und Offenheit für grundlegende Ideen, unabhängig von möglichen Anwendungen. In den USA hingegen finden ständig Diskussionen zwischen Wissenschaftlern statt.
Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2025 zum Internationalen Jahr der Quantenwissenschaft und -technologie ausgerufen. Was reizt Sie an der Zukunft der Quantenwissenschaft und -technologie?
Ich bin gespannt auf die neuen Erkenntnisse zu grundlegenden Fragen, die uns diese technologische Entwicklung bringen wird.
Die optische Bodenstation (OGS) der ESA auf Teneriffa
Foto: IQOQI Wien, Österreichische Akademie der Wissenschaften