Ernst Caramelle, Griff, 2019, Gesso und Graphit auf Platte, 20 x 24 x 1 Zoll. Mit freundlicher Genehmigung von Peter Freeman, Inc, New York / Paris. Foto: Justin Craun
ÜBER DIE AUSSTELLUNG
Das Austrian Cultural Forum New York (ACFNY) freut sich, die Ausstellung two dots one line anzukündigen, eine umfassende Übersicht über das Werk des österreichischen Künstlers Ernst Caramelle, einer der führenden Vertreter der zeitgenössischen Konzeptkunst. Die Ausstellung zeigt Auszüge aus Caramelles fünf Jahrzehnte umfassendem Oeuvre und erkundet sein umfangreiches Spektrum an Medien, darunter experimentelle Arbeiten auf Papier, Videoinstallationen, Publikationen und seine charakteristischen Gesso- und Sonnenarbeiten. Darüber hinaus wird eine neue ortsspezifische Intervention zu sehen sein, die von der unverwechselbaren, von Raimund Abraham entworfenen Architektur des ACFNY-Gebäudes in der 52nd Street inspiriert ist.
Caramelle verbindet in seinem Werk intellektuelle Strenge und Präzision mit spontaner Kreativität. Sein Werk, das für seine Leichtigkeit, seinen Witz und seine Subtilität bekannt ist, untersucht die Natur der Kunst und die Rolle des Künstlers bei der Gestaltung von Bedeutung. Seine spielerischen Untersuchungen werfen oft die Frage auf: "Was ist Kunst? - und laden den Betrachter ein, seine Annahmen und Erfahrungen zu überdenken. Ausgehend von seiner Erfahrung mit Glasmalerei verwendet Caramelle einzigartige Techniken der Schichtung, Transparenz und des Lichts. Seine Kompositionen, die häufig geometrische Formen, lebhafte Farben und durchdachte Arrangements aufweisen, sind sowohl visuell als auch konzeptionell interessant. Indem er künstlerische Konventionen in Frage stellt, bewahrt er sich einen Geist der Freude und des Experimentierens.
Der Titel der Ausstellung, zwei Punkte, eine Linie, spiegelt Caramelles charakteristische Herangehensweise an die visuelle Darstellung wider, bei der Einfachheit und Abstraktion zu Meditationen über die Schöpfung selbst werden. Die minimalistische Kombination aus zwei Punkten und einer Linie - die an die Grundelemente eines Gesichts erinnert - dient als poetische Metapher für Caramelles weitreichendes konzeptuelles Universum. In seinen Händen verwandeln sich einfache Formen in dynamische Ausdrucksformen von Möglichkeiten, die den Besucher dazu einladen, persönliche Interpretationen zu erkunden und gleichzeitig über den künstlerischen Prozess nachzudenken.