Verkehr und Mobilität

Alles über Österreich:

Im Jahr 2020 betrug das Transportvolumen des Güterverkehrs in Österreich 658 Millionen Tonnen. Davon wurden 84% auf der Straße, 15% auf der Schiene und 1% auf der Donau transportiert. Die Verkehrsleistung auf österreichischem Gebiet (Gütergewicht in Tonnen multipliziert mit den gefahrenen Kilometern) betrug im Jahr 2020 insgesamt 74 Milliarden inländische Tonnenkilometer. 70% wurden auf der Straße, 28% auf der Schiene und 2% auf der Donau befördert. Die Erklärung für die unterschiedlichen Anteile zwischen Transportaufkommen und -leistung liegt in den kürzeren Distanzen, die auf der Straße im Vergleich zu Schiene und Schiff zurückgelegt werden.

Straßengüterverkehr Rund 65% (357 Mio. Tonnen) der Tonnage auf der Straße wurden innerhalb Österreichs transportiert, 12% (65 Mio. Tonnen) kamen aus dem Ausland und 10% (59 Mio. Tonnen) wurden aus Österreich versandt.

Genau 13% (74 Millionen Tonnen) wurden durch Österreich transportiert. Der Versand aus Italien (20 Mio. Tonnen), Deutschland (17 Mio. Tonnen) und den osteuropäischen Ländern (24 Mio. Tonnen) durch Österreich verursachte die höchsten Transitverkehrsmengen. Nur 1,6 % des Transitaufkommens durch Österreich wurde von österreichischen Straßengüterfahrzeugen durchgeführt.

Nur 1,6 % des Transportvolumens im Transit durch österreichische Straßengüterfahrzeuge

Der größte Teil des Güterverkehrs wird auf der Straße abgewickelt

Auf 114.428 Flügen wurden im Jahr 2020 9.271.181 Passagiere auf österreichischen Flughäfen gezählt. Aufgrund der Korona-Krise ging die Zahl der abfliegenden Passagiere im Vergleich zum Jahr 2000 um 40% zurück. Fast 86% der auf österreichischen Flughäfen gezählten Passagiere hatten ihr Ziel in Europa, bzw. 60% in einem EU-27-Land. Knapp 30 % der Passagiere wurden nach Deutschland befördert. 7% aller Passagiere reisten in asiatische Länder, 4% in amerikanische und 3% in afrikanische Länder. 84% aller Passagiere wurden am Flughafen Wien registriert.

Vergleicht man die Ziele der auf österreichischen Flughäfen gezählten Reisenden, so ist festzustellen, dass im Linienverkehr am häufigsten westeuropäische Städte angeflogen wurden, während im Gelegenheitsverkehr weiter entfernte Ziele bevorzugt wurden. Auch bei den am häufigsten gewählten Zielen gab es Veränderungen: London ist nach wie vor die führende Stadt im Linienflugverkehr.

Während jedoch vor 20 Jahren viele Passagiere nach Frankfurt oder Zürich flogen, werden diese Städte 2020 durch Berlin und Amsterdam ersetzt. Was den Bedarfsflugverkehr betrifft, so waren die wichtigsten Ziele im Jahr 2020 Hurghada, London, Manchester, Kopenhagen und Stockholm. Neben Antalya waren vor 20 Jahren Heraklion, London, Monastir und Palma de Mallorca die häufigsten Ziele.

Flugreisen heute und vor 20 Jahren

Covid hat die Zahl der abfliegenden Passagiere im Jahr 2020 im Vergleich zum Jahr 2000 um 40 % gesenkt, und 84 % aller Fluggäste in Österreich wurden am Flughafen Wien registriert.

Derzeit sind in Österreich rund 5,09 Millionen Pkw zugelassen (Ende 2020). Seit 1990 ist der Pkw-Bestand um mehr als zwei Drittel (+70,2%) gestiegen. Im Jahr 1970 wurde erstmals die Millionengrenze überschritten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gewann der Straßenverkehr zunehmend an Bedeutung und begann, die Eisenbahn als Hauptverkehrsmittel abzulösen. Mitte der 1950er Jahre erreichte die breite Motorisierungswelle Österreich, und das Auto avancierte vom Statussymbol zum Alltagsgegenstand.

Seit 1995 hat die Zahl der Dieselfahrzeuge überdurchschnittlich stark zugenommen. Dagegen wurden starke Rückgänge bei Fahrzeugen mit Benzinantrieb dokumentiert. Seit 2017 sind Pkw mit Dieselantrieb rückläufig, während Benzinantriebe sowie alternative Antriebe immer beliebter werden.

Die zunehmende Luftverschmutzung und Lärmbelästigung sind die Kehrseite der Medaille und gehen Hand in Hand mit steigenden Unfallzahlen: Bis 1972 stiegen die Unfallzahlen stetig an. Dieser Trend änderte sich, als Sicherheitsmaßnahmen wie Tempolimits, Gurt- und Helmpflicht, Kinderrückhaltesysteme und die Senkung der Promillegrenze in Kraft traten. Auch Verbesserungen in der Verkehrs- und Fahrzeugtechnik, der Notfallmedizin und der Fahrerausbildung sowie die Beseitigung von Unfallschwerpunkten in Verbindung mit einer verstärkten Verkehrsüberwachung haben sich positiv auf die Unfallzahlen ausgewirkt.

Aufgrund des geringeren Verkehrsaufkommens während der koronabedingten Sperrungen sank die Zahl der Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden im Jahr 2020 um 5 066 (-14%) auf 30 670. 37 730 Personen wurden verletzt, das sind 7 410 oder 16% weniger als im Jahr zuvor. 344 Menschen starben bei Straßenverkehrsunfällen. Die Zahl der Getöteten ging im Vergleich zum Vorjahr um 17 % zurück und lag erstmals deutlich unter 400. Damit ereigneten sich pro Tag durchschnittlich 84 Verkehrsunfälle mit 103 Verletzten; alle 26 Stunden starb ein Mensch unmittelbar oder innerhalb von 30 Tagen nach einem Verkehrsunfall.

Mobilität und ihre Schattenseiten

Im Jahr 2020 war die Zahl der Autos im Vergleich zu 1955 fast 36 Mal so hoch

2020:
30.700 Verkehrsunfälle
37.700 Verletzte
344 Tote