
Landwirtschaftliche Exporte
"Der Geschmack der Natur" ist nicht nur eine Vorliebe der österreichischen Verbraucher, sondern die Zuwächse bei den Exporten zeigen, dass österreichische Lebensmittel und Weine auch in der ganzen Welt geschätzt werden. Bei Getreide zum Beispiel hat sich Österreich von einem Nettoimporteur in den frühen 80er Jahren zu einem Nettoexporteur seit Ende der 80er Jahre entwickelt. Die Republik Österreich wird bald auf Augenhöhe mit den traditionellen Agrarexportländern der Europäischen Union wie Frankreich, Dänemark und den Niederlanden sein. Obwohl auch die Importe von Nahrungsmitteln zunehmen, ist es Österreich gelungen, sein Agrarhandelsdefizit von rund 2,2 Milliarden Dollar vor dem Beitritt zur Europäischen Union im Jahr 1995 auf eine fast positive Handelsbilanz im vergangenen Jahr zu reduzieren.
2011 war ein weiteres vielversprechendes Jahr für die österreichischen Agrarexporte. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Wert der Agrarexporte um 16,1 %, während die Menge der Exporte um 4 % zunahm. Mit diesem enormen Wachstum überschritt der Wert der Agrarexporte die Marke von 12 Milliarden Dollar (mehr als 9 Milliarden Euro). Während Frischprodukte wie Rindfleisch, Schweinefleisch, Geflügel, aber auch Milchprodukte in die umliegenden Länder exportiert werden, hat sich Österreich auf die Förderung des Exports von höherwertigen Lebensmitteln und Getränken auf große und weit entfernte Märkte spezialisiert.
Neben den Nachbarländern Deutschland und Italien gehören die USA zum drittgrößten Exportmarkt für österreichische Lebensmittel. Aber auch bei österreichischem Wein, von dem Österreich rund 30% seiner Produktion exportiert, sind die USA der drittwichtigste Markt nach Deutschland und der Schweiz. Und auch wenn sich die Exporte während der Finanzkrise verlangsamt haben, waren die USA der einzige Markt, der noch gewachsen ist. Die beliebtesten österreichischen Exportprodukte in die Vereinigten Staaten sind neben Wein Energydrinks wie Red Bull, Käse, Schokolade, Fruchtsäfte, Kürbiskernöl, Gebäck und Marmeladen.
Bild oben: © unsplash, Xavier von Erlach