
Fakten zur Landwirtschaft
Die Landwirtschaft spielt für Österreichs Wirtschaft eine wichtige Rolle, die weit über die Produktion von Nahrungsmitteln hinausgeht. Während der Anteil der landwirtschaftlichen Produktion weniger als 1,5 % des BIP beträgt, erbringen die österreichischen Landwirte Dienstleistungen, die sich positiv auf andere Branchen auswirken. Von einem wesentlichen Beitrag zum hohen Anteil erneuerbarer Energien (über 30 %) in Österreich über die Erbringung von Dienstleistungen für die Umwelt bis hin zur Landschaftspflege in den Alpenregionen ist der österreichische Landwirt ein Vorbild für den multifunktionalen Aspekt der Landwirtschaft. Diese zusätzlichen Leistungen der österreichischen Landwirte sind notwendig, wenn man bedenkt, dass die durchschnittliche Betriebsgröße von 45 Hektar die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt.
Siebzig Prozent des Landes sind von Bergen bedeckt und Österreichs Tourismusindustrie macht sich diese topographischen Gegebenheiten zunutze. Der Tourismussektor ist kontinuierlich gewachsen und macht heute mehr als sechs Prozent des österreichischen BIP aus. Aber es ist nicht nur der Wintersport, der dem "Land der Berge" (Name der Nationalhymne) das dritthöchste Pro-Kopf-Einkommen aus dem Tourismus in der Europäischen Union beschert. Auch die üppigen und malerischen Almen, die wir alle aus dem berühmten Musical "The Sound of Music" kennen, ziehen jedes Jahr über 31 Millionen Touristen an.
© Netzwerk Kulinarik, Fotograf: Martina Siebenhandl
Um die saftigen Weiden im Sommer und die Skipisten im Winter zu erhalten, ist die Landwirtschaft in den Bergregionen von zentraler Bedeutung. Zwei Drittel der 165.000 Bauernhöfe Österreichs befinden sich in den alpinen Bergen, wo die Aufzucht von Rindern oder Schafen am beliebtesten ist. Neben der Produktion von Milchprodukten und Rindfleisch übernehmen die österreichischen "Bergbauern" auch die Aufgabe, die Weiden der Alpen zu pflegen und zu erhalten.
Während im Westen die Berglandwirtschaft beliebt ist, bietet der Osten ideale Bedingungen für den Ackerbau. Die Mischung aus kontinentalem Klima und dem Einfluss der Pannonia, die für kalte und nasse Winter, aber besonders heiße, trockene Sommertage und kühle Nächte sorgen, ist ideal für Mais, Getreide wie Weizen, Gerste und Roggen sowie Zuckerrüben, Raps und Sonnenblumen. In den letzten Jahren hat sich Österreich zum zweitgrößten Sojaproduzenten in der Europäischen Union entwickelt. Auch die Schweine- und Geflügelproduktion ist in den Ackerbauregionen Österreichs beliebt. Last but not least muss darauf hingewiesen werden, dass Österreich für ein Prozent der weltweiten Weinproduktion verantwortlich ist. Das Aushängeschild Österreichs mit 37 Prozent seiner Weinberge ist der Grüne Veltliner.
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte das österreichische Ministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus.
Bild oben: © Alpbachtal Tourismus, Fotograf: Mathäus Gartner