Wirtschaftliche Globalisierung

Gute Geschäfte sind gefragt.

Österreichs Exportquote liegt deutlich über dem EU-Durchschnitt (2020)

Als kleine, offene Volkswirtschaft ist Österreich besonders stark vom Phänomen der Globalisierung betroffen. Die zunehmende Integration und Liberalisierung der internationalen Märkte hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf seine Entwicklung. So stieg die Exportquote (Waren und Dienstleistungen) von 33,5% (1995) auf 51,4% (2020) stark an und liegt nun deutlich über dem EU-Durchschnitt von 46,7%. Pro Kopf der Bevölkerung wurden Waren und Dienstleistungen im Wert von 21 880 € exportiert.

Auch die Importquote stieg im gleichen Zeitraum deutlich von 34,7 % auf 48,6 % (EU-27: 42,9 %). Auch die Direktinvestitionen sind ein wichtiger Indikator für die Globalisierung. Bis Ende 2020 hielten österreichische Unternehmen Direktinvestitionen im Ausland im Nominale von 194 Mrd. €, davon 64 Mrd. € in Mittel-, Ost- und Südostösterreich Der österreichische Außenhandel ist ein Motor der heimischen Wirtschaft.

Im Jahr 2020 (endgültige Ergebnisse) wurden Produkte im Wert von 144,4 Milliarden Euro importiert und Produkte im Wert von 142,6 Milliarden Euro exportiert. Im Jahr 2020 ist der Außenhandel bei den Importen (-8,5%) und Exporten (-7,1%) zurückgegangen. Österreich erzielte eine negative Handelsbilanz von 1,9 Mrd. €.

Österreichs wichtigster Außenhandelspartner ist und bleibt Deutschland. 35,0% aller importierten Produkte (50,5 Mrd. €) kamen aus Deutschland und fast ein Drittel (30,5%) aller aus Österreich exportierten Produkte (43,4 Mrd. €) gingen nach Deutschland. Weitere wichtige EU-Handelspartner waren Italien, die Tschechische Republik und Polen. Zu den wichtigsten Produkten, die in beide Richtungen gehandelt wurden, gehörten Straßenfahrzeuge sowie medizinische und pharmazeutische Produkte.

Maschinen und Kraftfahrzeuge sind die wichtigsten Exportgüter

Der Außenhandel mit den mittel- und osteuropäischen Ländern war ein wichtiger Markt für österreichische Produkte, ist aber im Jahr 2020 zurückgegangen. Aus diesen Ländern wurden Produkte im Wert von 23,8 Milliarden Euro importiert und 27,6 Milliarden Euro in diese Länder exportiert. Der wichtigste Überseemarkt im Jahr 2020 waren die Vereinigten Staaten. In die Vereinigten Staaten wurden Waren im Wert von 9,3 Milliarden Euro exportiert (-9,2%).

Maschinen und Kraftfahrzeuge sind die wichtigsten Exportgüter. Österreichische Autozulieferer und Motorenhersteller waren die Spitzenreiter unter den Exporteuren. Im Jahr 2020 wurden Kraftwagen und andere Kraftfahrzeuge mit einem Warenwert von insgesamt 6,2 Milliarden Euro in die ganze Welt exportiert. Die wichtigsten Märkte waren Deutschland, die Vereinigten Staaten, das Vereinigte Königreich, Belgien und die Tschechische Republik.

Weitere wichtige Exportgüter österreichischer Unternehmen waren medizinische und pharmazeutische Produkte, Medikamente sowie Erzeugnisse aus unedlen Metallen.

Im Jahr 2020 wurden Erdöl und Erdölprodukte im Gesamtwert von 4,9 Milliarden Euro importiert

Auf der Importseite importierte Österreich vor allem Kraftfahrzeuge und andere Kraftfahrzeuge, Arzneimittel und pharmazeutische Erzeugnisse sowie Teile und Zubehör von Kraftfahrzeugen, Medikamente und Telekommunikationsgeräte. Im Jahr 2020 wurden Erdöl und Erdölprodukte im Gesamtwert von 4,9 Mrd. € importiert. Im Vergleich zum Jahr 2019 sank der statistische Wert der importierten Erdöl und Erdölprodukte wesentlich (-37,9%), während die Nettomasse um 9,7% zurückging.

Neben Kasachstan waren der Irak, die Russische Föderation, Algerien und Libyen die wichtigsten Lieferanten für den heimischen Rohölmarkt. Im Jahr 2020 wurde Gas im Wert von 2 Mrd. EUR importiert.

Was Österreich betrifft, so ist China ein wichtiger Exporteur von Telekommunikations- und Konfektionsartikeln sowie von elektrischen Maschinen und Geräten.

Bananen kamen aus Ecuador, Kolumbien, Costa Rica und Peru, ungerösteter Kaffee aus Brasilien, Vietnam und Honduras, gerösteter Kaffee aus Deutschland und der Schweiz.